Das zweite Thema treibt mich und einige Kollegen schon seit Anfang des Jahres um. Es geht um das vermehrte Auftreten von Vermarktungsstrukturen, die das Produkt Energieberatung aggressiv vertreiben. Grundsätzlich sind wir uns sicher alle einig, dass viel mehr qualifizierte Beratungen durchgeführt werden sollten, aber darum geht es diesen Firmen leider nicht. Sie zielen auf den schnellen Umsatz, bei möglichst wenig Aufwand. Folgende Merkmale zeichnen diese Angebote meistens aus.
- Mehrstufiger Vertrieb (Typ Pyramide)
- Rückerstattung des Eigenanteils
- Zugelassener BAFA-Berater ist häufig nicht zur Datenaufnahme vor Ort
- Fixer Anteil für den federführenden Berater eher gering. (1000€ – 2500€)
Damit bleibt der Hauptteil der Kosten bei den Vertriebsorganisationen und nur sehr wenig Geld für die Beratung.
Leider fühlen sich weder das BMWi noch das BAFA im Moment berufen, an dieser Situation etwas zu ändern. Ganz im Gegenteil, man das Gefühl, dass die sich über die hohen Antragszahlen eher noch freuen – können Sie doch eine „echte Erfolgsgeschichte“ nach Brüssel melden.
Der DEN (Deutsches Energieberater-Netzwerk e.V.) hat aus diesem Grund gerade einen Aufruf gestartet, solche Praktiken und deren Anbieter zu melden, um dann ein gemeinsames Vorgehen erarbeiten zu können.
Diesem Aufruf möchte ich mich anschließen. Sollten Sie entsprechende Agenturen kennen, Ihnen Mails, Flyer, Webseiten bekannt sind, auf denen in unseriöser Weise Beratungen angeboten werden, dann schicken Sie mir doch bitte eine Mail an info@enmas.de. Ich werde die Daten umgehend an den entsprechenden Kontakt im DEN weiterleiten. |